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15 Jahre DLRG Ortsgruppe Illingen

von Elfriede Guthörl

 

15 Jahre Ortsgruppe, wie war das so schön.
Immer das Gleiche, kein großes Problem.
Mit so kleinen Quärelen wollen wir uns nicht nerven,
auch tun wir seit langem kein Messer mehr schärfen.
So mancher denkt,  im Verein da ist’s sehr bequem,
doch ein Hallenbad bringt auch so manches Problem.
 
Anfang '89 so hörte man unken,
war's Becken vom Hallenbad schräg abgesunken.
Ob dieser Tatsache war Herr Woll sehr betrübt.
Unser TL Edgar meint: "Macht nichts, wird halt Bergschwimmen geübt".
 
Bis zu den Ferien hat man sich leidlich gequält,
dann hat man die Grub' und die Handwerker bestellt.
Eine neue Umstromung, die sorgt für Schwung, 
und wirbelte das Wasser nun richtig herum.
Kaum hatten die eingepackt ihren ganzen Plunder,
da wurden die Plättchen am Boden recht munter.
Sie standen jetzt kreuz und sie lagen auch quer,
und schon mussten wieder die Handwerker her.
Es lösten sich viele, was war das ein Graus,
statt Wasser hinein, hieß es Wasser hinaus.
Dies’ war drei Wochen später und war keine Posse,
noch nicht mal eröffnet, war's schon wieder geschlosse.
 
Auch dieser Schaden war recht schnell erledigt.
Jetzt Wasser langsam rein - zu schnell ist gefährlich.
Anheizen, fertig, alles war schön,
doch Sonntagsmorgens konnt' der Schwimmmeister die Plättchen nicht mehr sehn.
Das Wasser war schwarz, keiner konnte es fassen,
als Moorbad hätt' man' grade noch können gelten lassen.
 
Am Abend bei mir dann das Telefon klingelt,
mir schwahnte schon Schlimmes, wie's so penetrant bimmelt.
Ich hörte, ich staunte, ich konnt nur noch lachen,
was soll die DLRG ohne Wasser denn machen?
Der Verein ohne Schwimmbad, der ist doch nichts wert,
das ist wie's Reitfest in Aachen, halt nur ohne Pferd!
Doch wir gar nicht faul und auch gar nicht dumm,
schauten schnell uns nach einem Ersatzschwimmbad um.
Nach Eppelborn gingen wir, laut SZ in 's Exil,
das war ziemlich weit dafür kost’ das auch viel. (mit Bus)

Es ist nicht für ewig, haben wir uns gedacht
und uns auf die Reise nach Eppelborn gemacht.
Als wir vier Wochen später nach Illingen kamen zurück,
da waren wir happy und auch voller Glück.
Vergessen war bei allen dann sehr schnell der Schrecken,
es gab' Leut', die behaupteten, ’s Wasser tät jetzt besser schmecken.

Wir wähnten uns sicher, das Jahr fing gut an,
doch dann, dann kam Viebke, ein wüster Orkan.
Und wieder rappelt 's Telefon, diesmal morgens um acht.
Die Botschaft, die man mir durch das Kabel gebracht,
die konnt ich nicht glauben, ich suchte Beweise,
drum fuhr ich zum Hallenbad und sah dort die ....... Bescherung.

Herrn Woll und Herrn Klos hab ich nicht gleich gefunden,
weil die auf den Resten das Daches rumturnten.
Der Manfred kam runter, sah mich unten stehn
und rief: "Guten Morgen, ihr könnt wieder nach Eppelborn gehn!“

Im Innern des Bades, ich sag es gekürzt,
war' n sämtliche Latten in 's Becken gestürzt.
Das ganze Picine war nur Bruch noch und Dalles,
die Frage kam auf, wer bezahlt das bloß alles?
Nur eines war tröstlich, es war eine Gnade,
es kamen gottlob keine Menschen zu Schade.
Wär's Sommer gewesen, ich hätt mich nicht geniert
und das Bad kurzerhand als Freibad deklariert.

Doch Jammern half gar nichts, man konnte fast lachen,
wir haben uns bemüht das Beste draus zu machen.
In Eppelborn auf dem Amt meldet sich ein Herr Wark
und meint: "Ihr wart aber schon lang' nicht mehr da!"
Wir dachten, es dauert nicht lange und wir kommen zurück
und warten voll Spannung auf den nächsten Gag.
Doch wir ahnten, die Liste war noch nicht komplett,
aber ein Jahr ohne Aufregung wäre auch mal ganz nett.

Bei all diesen Aktionen kam jeder voll auf die Kosten,
keine Chance für Muse, keine Zeit um zu rosten ! ?
Unser Bürgermeister ist inzwischen Spezialist für Hallenbadbau,
er hat mir' s erzählt, ich weiß es genau!

Der Sturmschaden war ja recht zügig behoben,
da kann man die Gemeinde und die Firmen nur loben.
Die Decke war schön und auch dicht rundherum,
doch was war mit dem Becken? Es war doch zu dumm!
Denn das Drama ging weiter, wer konnt' es ermessen.
Bis Ende November konnten wir das Bad dann vergessen.

Im Sommer da ging's ja noch einigermaßen,
zumindest für uns altgediente Wasserhasen.
Ob Hitze, ob Regen, da kannten wir nix
und trainierten im Freibad, jeden Montag ganz fix.

Mit Wehmut im Herzen dacht' ich an die Halle mit Bad,
für mich war das damals, ich sage es grad,
so wie ich es dachte, ich sag es freiraus,
für mich war das nur noch ’s  Illinger Trauerspielhaus.

Den geplanten Tag der offenen Tür nahm das Bad dann beim Wort.
Weil's Becken war undicht, lief 's Wasser all fort.
Saarberg suchte die Löcher und fand sie auch schon,
da half nur eimerweise Dichtmasse und Silikon.

Doch am 16.11. das Telefon läutet.
Ich konnt' mir nicht vorstellen, was das nun bedeutet.
Der Manfred bestellt mich zu einem Rendevouz
"und wenn's geht bringst du noch 40 Mann mit dazu!"
„Kommt alle in ’s Bad, dort in ’s Wasser ihr flitzt,
dass es Wellen gibt, und dass es ordentlich spritzt,
ich sitz dann im Keller, schau wo's tropft oder nicht,
ich glaub ich seh' am Ende des Tunnels bald Licht"

,,Alles klar, lieber Manfred, mach Dir keine Sorgen darum.
Wenn der Beckenboden kracht, machen wir halt eine Grubenbesichtigung"
Beim Testschwimmen haben wir gepaddelt mit letzter Kraft
und geglaubt, wir hätten die Aufgabe geschafft,
da kommt doch der Manfred heraus aus dem Keller:
,,Mehr Wellen gefälligst, nun schwimmt mal was schneller!"

Wie die Äffchen haben wir uns an den Beckenrand gehängt
und jede Menge Wasser aus dem Becken verdrängt.
Die Fenster waren auch dicht, was soll noch geschehen,
der Manfred im Keller hat auch nicht 's gesehen,
was schlecht wär' für 's Image, er kam dann herauf
und meinte: "Wenn's jetzt nicht abbrennt, dann machen wir bald auf!"

Als Testschwimmer haben wir uns bewährt auf die Schnelle,
wir sind seitdem auch der Verein für alle Fälle.
Den Verantwortlichen wünsch ich, es ist bald überwunden,
der Ärger mit Saarberg und den Grubensenkungen.
Das Bad ist jetzt schöner denn je, mein Wort geb ich drauf.
Allen wünsch' ich eine schöne Weihnacht und Ihnen, Herr Woll, stets

        Glück auf!

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